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Darum brauchen wir den Betoningenieur!
Dr.-Ing. Stefan Kordts VDB, Roxeler Ingenieurgesellschaft mbH
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Weiterentwicklungen in der Betontechnologie ermöglichen es, sowohl die hohe Tragfähigkeit von Beton und Stahlbeton zu nutzen als auch alle Anforderungen an die Dauerhaftigkeit zu erfüllen und so der Betonbauweise weitere Einsatzgebiete zu erschließen. Dazu ist es aber erforderlich, die Wechselwirkungen aller in modernen Betonen enthaltenen Komponenten zu verstehen und zu beherrschen. Dies allein ist schon eine wichtige Aufgabe für den Betoningenieur. Wenn sich auch geringe Schwankungen in Ausgangsstoffen oder Zusammensetzung bei „normalen“ Aufgaben, die etwa drei Viertel der Betonproduktion in Deutschland ausmachen, kaum auswirken, können sie bei besonderen Bauaufgaben Ursache für einen Misserfolg der Baumaßnahme sein. Die Verantwortung des Betoningenieurs wird noch steigen, wenn die neuen Konzepte der Betonnormung umgesetzt werden. Das heutige deutsche Normenkonzept arbeitet mit einheitlichen Regelungen für alle Betone. Diese Regelungen in den nationalen Anwendungsdokumenten gehen häufig deutlich über die Anforderungen in der entsprechenden europäischen Norm hinaus. Dies wird aus rechtlichen Gründen in Zukunft nicht mehr möglich sein. Derzeit diskutierte Modelle sehen vor, Bauwerke gemäß den Beanspruchungen zu klassifizieren. Während bei „normalen“ Aufgaben der Standard der Euronorm ausreicht, müssen Planer, Bauausführender und Baustoffhersteller bei höheren Anforderungen an die Qualität zusätzliche Maßnahmen definieren. Dazu sind kompetente Ansprechpartner bei allen am Bau Beteiligten erforderlich. Für den Baustoff Beton kann dies nur der Betoningenieur sein.
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