![]() |
||
Der Beton für die Feste Fehmarnbeltquerung
Dipl.-Ing. Rolf-Rüdiger Honeck und Ulf Jönsson, M. Sc., Femern A/S
|
||
Der Baubeginn ist für den Sommer 2020 vorgesehen. Während in Dänemark das Bauvorhaben längst genehmigt ist, läuft in Deutschland noch das Planfeststellungsverfahren, das erst 2018 abgeschlossen sein soll. Nach den geplanten 8,5 Jahren Bauzeit wird die Verbindung die Reisezeit zwischen Hamburg und Kopenhagen auf zweieinhalb Stunden verkürzen. Die Höchstgeschwindigkeit auf der vierspurigen Autobahn im Tunnel für Pkw wird 110 km/h betragen, die so für diese Fahrt 10 Minuten benötigen. Züge werden den Tunnel auf der zweigleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h durchfahren können und dafür 7 Minuten benötigen. Bautechnisch bietet das Projekt einige Besonderheiten. Der Tunnel wird aus 79 Einzelelementen aus Beton mit je 217 m Länge, 40 m Breite und 73.000 t Gewicht bestehen. Zehn Spezialelemente erhalten ein Untergeschoss für Anlagen für Betrieb und Wartung des Tunnels. Der Betonelemente werden in einem extra dafür errichteten Werk in Rødbyhavn östlich des existierenden Fährhafens auf einer Fläche von 1,5 Mio. m² hergestellt. Partner für den Bau des Betonwerks und der Tunnelelemente ist das Konsortium Femern Link Contractors, bestehend aus den Unternehmen VINCI Construction Grands Projets (Frankreich), Per Aarsleff A/S (Dänemark), Wayss & Freytag (Deutschland), Max Bögl Stiftung & Co. (Deutschland), Soletanche Bachy International (Frankreich), CFE (Belgien), BAM Infra (Holland) und BAM International (Holland). Der Tunnel entsteht in einem bis zu 60 m breiten, 16 m tiefen und 18 km langen Graben, der im Meeresboden ausgehoben wird. Die 19 Mio. m³ Aushub werden für die Gewinnung von ca. 3 km² Land auf beiden Seiten des Fehmarnbelts genutzt. Die Tunnelelemente werden als Senkkästen/Caissons von der Produktionsstätte über die Ostsee zur gewünschten Stelle im Fehmarnbelt geschleppt und dort in den Graben abgesenkt. Am Meeresboden werden die einzelnen Elemente miteinander zum Tunnel verbunden.
|
||
|